Finanzbericht
Mit den ihr zur Verfügung gestellten Mitteln geht die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ verantwortungsvoll um – von der Ausschreibung von Aufträgen über die Dokumentation bis zu einer nachvollziehbaren Budgetplanung. Im hier dargestellten Finanzbericht finden Sie Informationen zu den Stiftungseinnahmen und -ausgaben im Jahr 2019.
Die Bilanz zum 31. Dezember 2019 nach HGB
Aktiva | 2019 | 2018 |
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Immaterielle Vermögensgegenstände | 318 T€ | 204 T€ |
Sachanlagen | 370 T€ | 295 T€ |
Vorräte | 106 T€ | 115 T€ |
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 189 T€ | 320 T€ |
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 5.823 T€ | 4.488 T€ |
Rechnungsabgrenzungsposten | 13 T€ | 29 T€ |
Summe | 6.819 T€ | 5.451 T€ |
Passiva | 2019 | 2018 |
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Stiftungskapital | 50 T€ | 50 T€ |
Rücklagen | 3.123 T€ | 2.834 T€ |
Sonderposten aus Investitionszuschüssen für Anlagevermögen | 639 T€ | 430 T€ |
Rückstellungen | 818 T€ | 757 T€ |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 165 T€ | 143 T€ |
Verbindlichkeiten gegenüber Zuwendungsgebern * | 1.812 T€ | 1.105 T€ |
Sonstige Verbindlichkeiten | 212 T€ | 132 T€ |
Summe | 6.819 T€ | 5.451 T€ |
*) Sämtliche noch nicht verwendete Mittel der Partner sowie öffentlicher und privater Zuwendungsgeber zum 31. Dezember 2019 werden als Verbindlichkeit gegenüber Zuwendungsgebern ausgewiesen.
Gewinn- u. Verlustrechnung | 2019 | 2018 |
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Erträge aus Zuwendung | 14.266 T€ | 13.335 T€ |
Umsatzerlöse | 137 T€ | 136 T€ |
Sonstige betriebliche Erträge | 360 T€ | 415 T€ |
Aufwendung für bezogene Waren | -42 T€ | -44 T€ |
Aufwendungen für Projekte | -2.165 T€ | -2.125 T€ |
Personalaufwand | -10.218 T€ | -9.366 T€ |
Abschreibungen | -227 T€ | -247 T€ |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.823 T€ | -1.815 T€ |
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1 T€ | 0 T€ |
= JAHRESÜBERSCHUSS | = 289 T€ | = 289 T€ |
+ Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 0 T€ | 273 T€ |
- Einstellung in die Rücklagen | -289 T€ | -562 T€ |
= BILANZGEWINN | 0 T€ | 0 T€ |
Mittelherkunft
Erträge aus Zuwendungen nach ihrer Herkunft 2019
- Helmholtz-Gemeinschaft
- 6.750 T €
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- 4.602 T €
- Partner
- 1.358 T €
- weitere Zuwendungsgeber
- 1.556 T €
- Summe:
- 14.266 T €
Aufwendungen für Projekte 2019
- Druckmedien und Materialien
- 883 T €
- Stiftungsveranstaltungen
- 639 T €
- Digitale Angebote/Medien
- 253 T €
- Unterstützung der Netzwerkarbeit
- 390 T €
- Summe:
- 2.165 T €
Sonstige betriebliche Aufwendung 2019
- Kosten der Geschäftsstelle
- 738 T €
- Verwaltungskosten (Büromaterial, Informations- und Kommunikationstechnik)
- 415 T €
- Rechts- u. Beratungskosten, Kosten d. Lohn- u. Finanzbuchhaltung
- 233 T €
- Reisekosten
- 127 T €
- Kosten der Personalentwicklung
- 167 T €
- Sonstige
- 143 T €
- Summe:
- 1.823 T €
Mittelverwendung
Im Folgenden werden die Inhalte der wesentlichen Projekte der Stiftung dargestellt.
Projekt „Stärkung der MINT-Kompetenzen von sechs- bis zehnjährigen Kindern und deren pädagogischen Fach- und Lehrkräften“
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ möchte mit dem Projekt „Stärkung der MINT-Kompetenzen von sechs- bis zehnjährigen Kindern und deren pädagogischen Fach- und Lehrkräften“ Qualität und Quantität von MINT-Angeboten im Ganztag steigern. Um die Projektziele zu erreichen, setzte sie im Jahr 2019 sieben Arbeitsschwerpunkte:
- Entwicklung des Bildungsangebots „MINT ist überall“,
- Überarbeitung des Themas „Forschen mit Magneten“,
- Weiterentwicklung und Fundierung des MINT-Modells,
- Weiterentwicklung des pädagogischen Ansatzes der Stiftung sowie des MINT-Modells,
- Erweiterung des Themenkomplexes „Sprachförderung im Zusammenhang mit MINT-Bildung“,
- Weiterentwicklung der Online-Lernplattform „Campus“ sowie Steigerung der Nutzungszahlen sowie
- Weiterbildung der Trainerinnen und Trainer in 32 Fortbildungen sowie in zusätzlichen Grundlagenseminaren in Berlin und an anderen Standorten bundesweit.
Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Projekt des Bundes zur Stärkung von Netzwerken
Seit 2015 fördert die Stiftung im Rahmen des Projekts nach einem festen Kriterienkatalog ausgewählte Netzwerkpartner. Ziel des Projekts ist es,
- den Ausbau des Fortbildungsangebots im Bereich Kita zu unterstützen,
- die geförderten Netzwerkpartner qualifiziert bei der Folgefinanzierung zu begleiten und
- eine Wirkungsanalyse der Förderung durchzuführen.
Diese drei festgelegten Projektinhalte wurden 2019 weitergeführt. Gefördert wird das Projekt durch die Helmholtz-Gemeinschaft aus Sondermitteln des Bundes.
Projekt „Kita-Qualitätsoffensive (KiQ)“
Im März 2019 startete das Projekt „Kita-Qualitätsoffensive“ (KiQ), mit dem die Stiftung nun neben der Qualifizierung von Personal (personenbezogener Ansatz) stärker die Einrichtungen als Ganzes betrachten möchte (systemischer Ansatz). So will sie die Professionalisierung von pädagogischen Fachkräften weiter voranbringen und die Kitas dabei unterstützen, das forschende Lernen in ihrem Praxisalltag institutionell zu verankern. Im Ergebnis soll eine qualitätsvolle alltagsintegrierte MINT-Bildung stattfinden, von der alle Kinder in der Einrichtung profitieren. Um eine Veränderung im System Kita zu bewirken, stößt das Projekt „KiQ“ einen Prozess der Qualitätsentwicklung im Bereich der frühen MINT-Bildung an und begleitet diesen professionell. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Mehr Infos auf der Projekt-Webseite
Projekt „Forum KITA-Entwicklung“
Mit dem Projekt „Forum KITA-Entwicklung“ engagiert sich die Stiftung seit März 2019 in der Qualitätsentwicklung von Kitas. Sie will damit im Bereich der frühen Bildung das Thema Kita-Entwicklung nachhaltig etablieren, um eine fachliche Fundierung und praktische Umsetzung voranzutreiben. Gerichtet ist das Projekt an wichtige Aktive im Feld der frühen Bildung aus Praxis, Wissenschaft und Politik, die sich mit Qualitätsentwicklung in Kitas beschäftigen. Dazu gehören die pädagogischen Fach- und Leitungskräfte in den Kitas, Träger und ihre Unterstützungssysteme (vor allem Fachberatungen), Entscheidungsbefugte in der Politik und die relevante wissenschaftliche Gemeinschaft. Das Projekt wird aus Mitteln der Robert Bosch Stiftung gefördert.
Mehr Infos auf der Projekt-Webseite
Projekt „PRIMA!Start – Schaffung der Grundlagen zur bundesweiten Fortbildung von Grundschullehrkräften“
Ziel des im März 2019 von der Stiftung begonnenen Projekts „PRIMA!Start“ ist es, Grundlagen für die Kompetenzerweiterung von Grundschullehrkräften in den Bereichen Fachwissen, Fachdidaktik und Pädagogik zu schaffen. Dazu sollen die Fortbildungsstrukturen des „Hauses der kleinen Forscher“ weiterentwickelt und ausgebaut werden, um das Angebot später in den Bundesländern umzusetzen. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
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Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Das Projekt „Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bereich der frühkindlichen und Grundschulbildung“ hat folgende Ziele:
- die BNE-Kompetenzen von Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren zu stärken,
- die Leitungen früh- und grundschulpädagogischer Einrichtungen dazu zu befähigen, ihre Einrichtungen systematisch zu Orten nachhaltiger Bildung zu entwickeln, sowie
- die fachliche Fundierung von BNE im Elementar- und Primarbereich zu befördern.
Daher bot die Stiftung 2019 erarbeitete Fortbildungen und Materialien für pädagogische Fach- und Lehrkräfte sowie Kita-Leitungen in der Fläche an. Zudem wurde sowohl an der Expertise zu „Zieldimensionen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung auf der Ebene der Kinder, der pädagogischen Fachkräfte und der Kita-Leitung als auch der fachlichen Fundierung weitergearbeitet. Das Projekt wurde zum 31. Dezember 2019 beendet; es wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Am 1. Januar 2020 startete das Folgeprojekt mit einer Laufzeit von drei Jahren.
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Tag der kleinen Forscher
Der „Tag der kleinen Forscher“ ist ein bundesweiter Mitmachtag für gute frühe Bildung im MINT-Bereich, der jedes Jahr durchgeführt wird. Auf hunderten Forscherfesten in ganz Deutschland feierten Kinder unter dem Motto „Klein, aber oho!“ am 28. Mai 2019 die Besonderheiten von allen großen und kleinen Dingen auf der Welt. Der Mitmachtag richtete sich an pädagogische Fach- und Lehrkräfte in Kita, Hort und Grundschule, Netzwerkpartner, Unterstützende aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Medien. Aktionen von Netzwerkpartnern, Einrichtungen und Beteiligten sorgten deutschlandweit für eine hohe Sichtbarkeit des „Hauses der kleinen Forscher“. Ermöglicht wurde der „Tag der kleinen Forscher“ durch die Förderung von BASF SE, der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung sowie der Bank of America.
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International Dialogue on STEM Education (IDoS)
Bereits zum zweiten Mal fand am 5. und 6. Dezember 2019 der „International Dialogue on STEM Education“ (IDoS) statt: 120 Bildungsexpertinnen und -experten aus aller Welt kamen in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung zusammen. Schon im Vorfeld der Konferenz erarbeitete die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ mit einer Programmkommission aus internationalen Fachleuten aus Wissenschaft und Bildungspraxis das internationale Positionspapier „Using Science to Do Social Good – STEM Education for Sustainable Development“. Das Positionspapier wurde am zweiten Konferenztag von den Teilnehmenden per Unterschrift befürwortet. IDoS ist ein gemeinsames Projekt mit der Siemens Stiftung. Weitere Partner und Förderer waren das Auswärtige Amt, die Robert Bosch Stiftung und die OECD. Die Schirmherrschaft wurde wie im Vorjahr von der deutschen UNESCO-Kommission übernommen.
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Projekt „Trainerakademie 2.0“
Das Projekt „Trainerakademie 2.0“ endete erfolgreich am 28. Februar 2019 und die Ergebnisse wurden in den „Normalbetrieb“ überführt. So konnte die Stiftung den Einstieg in eine professionelle Qualitätssicherung etablieren, welche die Fortbildungsarbeit für die Zielgruppe der ca. 650 Trainerinnen und Trainer prägt.
Das entwickelte Qualitätssystem für Fortbildungen sichert die Entwicklung der Stiftung und ihre Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern sowie Trainerinnen und Trainern. Das erarbeitete Kompetenzmodell mit den abgeleiteten Zieldimensionen wird die weitere Angebotsentwicklung der Stiftung bestimmen. Die entstandenen Online- und Präsenz-Fortbildungen, das Videocoaching und der „Kleine-Forscher“-Kompass sind in das Portfolio der Stiftung aufgenommen worden, sodass Trainerinnen und Trainer sie auch künftig zur Professionalisierung nutzen können. Das Projekt wurde aus Mitteln der aqtivator gGmbH gefördert.
Projekt „Service-Portal Integration“
Das Service-Portal Integration der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt pädagogische Fach- und Lehrkräfte bei der Integration geflüchteter Kinder in Kita, Hort und Grundschule. 2018 gab es unter anderem Live-Interviews mit Sachverständigen zu Mehrsprachigkeit, Kita-Recht, Interkulturalität, Trauma und Interreligiosität in der moderierten Facebook-Gruppe „Integration@Haus der kleinen Forscher“. Bei zwei Arbeitstreffen in der Stiftung hatten pädagogische Fach- und Lehrkräfte die Möglichkeit, sich kollegial auszutauschen. Das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderte Projekt wurde am 28. Februar 2019 erfolgreich beendet.
Webseite des Projektes